Puerto Street Art

„Gefällt dir die Wand? Dann hab Spaß damit!“.

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Mit diesen Worten eröffnete der federführende Künstler Matías Mata im Jahre 2014 die Aktion „Puerto Street Art“, bei der 13 internationale Graffiti-Maler mit ihren Werken die Fassaden des alten Fischerviertels La Ranilla schmückten. Auf einem kurzen Rundgang von etwa einer Stunde kann man in der Calle Mequínez und der Calle del Lomo und ihren Seitengässchen die beeindruckenden Gemälde sehen.

Diese Bilder bringen nicht nur Farbe auf langweilige Hausfassaden, sondern jedes von ihnen vermittelt auch eine Botschaft. Welche, das soll hier an einigen Beispielen kurz vorgestellt werden.


Dulk, Valencia

Der Papageientaucher von der Südküste Islands bildet ein Bindeglied zwischen zwei von Meer umspülten Fischerorten und für das Abenteuer, das der Künstler erlebte, als er direkt von Island nach Puerto de la Cruz reiste.


3ttman, Frankreich

Das Wandbild zeigt als Dank an die Insel, die den Künstler aufgenommen hat, eine kanarische Bauernfamilie. In dieser Arbeit spielt er damit, die volkstümlichen Arbeitsformen, die seinen Alltag prägen, mit seinen zahlreichen Reisen in ferne Länder zu verquicken.


Roa, Belgien

Große, fantasievolle Tiere in Schwarzweiß, die bemerkenswert detailreich dargestellt sind, prägen seine Arbeiten in vielen Städten Europas. Es ist eine gewisse Ironie dabei, wenn sie auf diese Weise an den Ort zurückkehren, der vor der Zementierung ihr natürlicher Lebensraum war.


Kob, Puerto de la Cruz

Mit erfundenen Tieren, Vegetation und Wesen, die aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt sind, entwickelt der Künstler in der Urban Art eine organische Abstraktion der Graffitimalerei.


Victor Ash, Dänemark

Diese Malerei „Die Grenzen des Paradieses“ bleibt den Passanten im Gedächtnis. Diese lebendige Gitter versperrt aus wirtschaftlichen Gründen oder gesellschaftlichen Vorurteilen einem Teil der Menschheit den Weg ins Paradies.


Raul Ruiz, Madrid

Die Intensität der menschlichen Gefühle wird ausgedrückt durch angedeutete Hände und vielsagende Blicke, kombiniert mit Gedichten und Zitaten, die den Betrachter zum Nachdenken anregen, um die Welt mit anderen Augen zu sehen.


Liqen, Vigo

Die „Fliegende Amphore“ spiegelt das Interesse des Künstlers an der Biologie und an winzigen Kreaturen wider, den Überlebenden Jahrtausende langer Evolution. Die Existenz und das Leben der Menschen ist ein Mysterium.


RoRo, Teneriffa

Er liebt chinesische Basare und die Farbe rosa, spielt mit Playmobil und Puppen. „Rum, Rum, Rum, die Flasche Rum“ schafft neue, freundliche Räume voller Leben und Figuren für Erzählungen.


Matías Mata, Gran Canaria

Seine Arbeit zeigt den Bewahrer einer alten Tradition in Puerto de la Cruz: Das „Baden der Ziegen“. Der Künstler ist besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Sabotaje al Montaje“ und nimmt an vielen internationalen Projekten und Events teil.

Dieser Künstler hat in Puertito de Güímar eine ganze Straße bemalt: Pflastermaler.


FEOFL!P, Lanzarote

Taoro, der Name des Kahns, spielt auf das hiesige Verwaltungsgebiet des Mencey der Guanchen an. Der Betrachter soll angeregt werden, sich die Träumereien einer anonymen Besatzung vorzustellen, die beginnen, wenn das Boot ablegt.


Belin, Jaén

Mit diesem Bild will der andalusische Künstler „die ewige Jugend“ zum Ausdruck bringen. Mit seiner feinen Technik und seinem hyperrealistischen, impressionistischen Stil gehört er zu den gefragtesten Malern der Streetart.


Julieta, Puerto de la Cruz

„Wenn du es träumen kannst, kannst du es erschaffen“. Puppen und theatralische Szenarien schaffen eine magische Realität, in der die Bindung an die Welt der kindlichen Illusionen erhalten bleibt.


Martin Ron, Argentinien

„Hay canarios … y canarios“



Zum Abschluss noch ein paar Wandbilder, die es in versteckten Winkeln zu entdecken gibt.

Manchmal muss man vielleicht auch horizontal schauen.

Mitten in der Altstadt und mitten im Leben gibt es einige hübsche kleine Hotels. Schau nach bei Booking.com.

Weitere Kunstwerke der genannten Graffiti-Meister sind an den Bungalows des ehemaligen Hotels Neptuno in Bajamar zu sehen. Hier ist der Artikel dazu: Kunst am Bau. Der Zugang ist allerdings wegen Renovierung des Hotels geschlossen. In Los Realejos gibt es noch mehr Straßenkunst, die ganze Stadt ist bunt: Farbe macht Schule. Und in La Laguna stellt man den Künstlern extra Freie Mauern zur Vefügung.

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Kunstliebhaber sollten sich auch unbedingt den Skulpturenpark von Gernot Huber in San Isidro anschauen: Kunst und Kaktus.


Artikel-Nr. 23-1-8

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